Nero – König in Jerusalem?

Christentum, Rom

Römer und Christen in Jerusalem

Unter den Augen des Kaisers geschah alles, was in Rom geschah. Überall war seine stattliche Statue zu sehen, mit Riesenarmen und Riesenbeinen stand er an den Straßen und prunkvollen Bogen, manchmal saß er auf dem Rücken eines Pferdes, als wäre er unmittelbar zuvor siegreich von einem Feldzug zurückgekehrt. In Jerusalem, der heiligen Stadt der Ju-den, verhielt es sich damit nicht anders als in Rom. Als Nero den Astrologen Balbillus unter dem Wacholder nach seinem Schicksal befragte, hieß es, er werde als König in Jerusalem herrschen. Die Kunst werde ihn überall ernähren, hatte der Kaiser erwidert. (τò τέχνιον ἡμᾶς διατρέφει.) Dann legte er sich in den schimmernden Kies und stellte sich tot.

Aufgaben:

  • Stell dir vor, ein Sklave, der heimlich Christ ist, beobachtet am Hof des Kaisers, wie Nero sich darauf vorbereitet, die Königsherrschaft in Jerusalem anzutreten!
  • Wie reagiert der Christ – nennen wir ihn Claudius – auf dieses Vorhaben? Hilf ihm, einen Brief an den Apostel Petrus den Jerusalem zu schreiben.
  • Behandle dabei zum Beispiel folgende Fragen:
    Wird Nero in Jerusalem die Christen ebenfalls beschuldigen, mutwillig Brände in römischen Gebäuden gelegt zu haben?
    Wird Nero die allgemeinen Vorbehalte gegen die Christen (Religionsbuch, S. 128) weiter befördern?
    Wie sollen die Christen in Jerusalem sich gegenüber Nero verhalten?